Grüne und SPD legen in Umfragen zu - Merz sieht Gemeinsamkeiten mit den Grünen
Die politische Landschaft in Deutschland zeigt sich wenige Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl in Bewegung. Aktuelle Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Insa zeigen einen deutlichen Aufwärtstrend für Grüne und SPD, während die Union leichte Verluste hinnehmen muss.
Deutlicher Anstieg der Grünen in der Wählergunst
Die Grünen konnten in der jüngsten Erhebung zwei Prozentpunkte zulegen und erreichen nun 13 Prozent. Auch die SPD verzeichnet einen leichten Anstieg um einen Prozentpunkt auf 16 Prozent. Die Union hingegen verliert einen Punkt und liegt nun bei 31,5 Prozent, bleibt aber stärkste Kraft. Die AfD kommt auf 18,5 Prozent.
Überraschende Annäherung zwischen Union und Grünen
Für Aufsehen sorgt eine Äußerung des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, der überraschenderweise Gemeinsamkeiten mit den Grünen in der Außen- und Sicherheitspolitik einräumt. Diese seien sogar stärker ausgeprägt als mit der SPD. Allerdings betonte Merz auch die deutlichen Differenzen in der Wirtschaftspolitik, wo er einen "grundlegenden Kurswechsel" für notwendig hält.
Klare Abgrenzung in wirtschaftspolitischen Fragen
Die Union führe keinen Koalitionswahlkampf, stellte Merz klar. Nach der Wahl wolle man mit allen demokratischen Parteien der politischen Mitte sprechen. Beobachter sehen in dieser vorsichtigen Öffnung gegenüber den Grünen eine mögliche strategische Neuausrichtung der Union.
Kleinere Parteien kämpfen um parlamentarische Existenz
Während FDP (4,5 Prozent), Linkspartei (3,5 Prozent) und das BSW (7,5 Prozent) ihre Werte aus der Vorwoche halten konnten, steht besonders die FDP unter Druck. Ein Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde scheint möglich.
"Zwei Wochen bevor der Bundeskanzler die Vertrauensfrage stellt, steigen die Werte für SPD und Grüne. Trotz leichter Verluste ist die Union mehr als doppelt so stark wie Rot-Grün zusammen", analysiert Insa-Chef Hermann Binkert die aktuelle Entwicklung.
Ausblick auf mögliche Koalitionsoptionen
Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die schwierige Ausgangslage für mögliche Regierungsbildungen nach der Wahl. Eine Fortsetzung der gescheiterten Ampel-Koalition erscheint derzeit rechnerisch kaum möglich. Auch für andere Konstellationen zeichnen sich keine klaren Mehrheiten ab.
Die Umfrage wurde zwischen dem 29. November und dem 2. Dezember 2024 durchgeführt. Insgesamt wurden 2003 Wahlberechtigte befragt.
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