Google plant die Überwachung aller Körperfunktionen zu monopolisieren
In einem alarmierenden Schritt hat Google kürzlich angekündigt, die Funktionen der bisherigen Datenaustausch-App Health Connect in das Smartphone-Betriebssystem Android zu integrieren. Dies bedeutet, dass Google, die mutmaßlich zweitgrößte Datenkrake der westlichen Welt nach dem Geheimdienst NSA, direkten Zugriff auf alle mit Fitness-Trackern und ähnlichen Messgeräten über das Smartphone erfassten Daten zu Körperfunktionen der Nutzer erhält.
Ein Schritt in Richtung Totalüberwachung?
Die Integration von Health Connect in Android ermöglicht es Google, die Daten von allen genutzten Sensoren und Apps zusammenzuführen. Diese Funktionalität, die bereits von 50 Millionen Menschen genutzt wird, wird nun als Android Health direkt in das Betriebssystem integriert. Es wird dann automatisch mit den Systemupdates aktualisiert.
Android Health konfiguriert automatisch alle Fitness- und Gesundheitssensoren für den jeweiligen Anwendungsfall, sammelt Sensordaten und berechnet selbst Metriken aus den Rohdaten. Andere Apps können dann auf diese bereits aufbereiteten Daten zugreifen.
Die Bedeutung für den Datenschutz
Die Datenschutzproblematik bei diesem Vorhaben ist enorm. Bei Google laufen alle Aktivitäts- und Körperdaten zusammen, die über Smartphones von deren Nutzern erfasst werden. Der Auslandsgeheimdienst der USA, die NSA, dürfte sich freuen. Wie wir spätestens seit Snowden wissen, hat die NSA den Anspruch, alle Daten über alle Menschen auf der Welt zu sammeln und zu analysieren.
Google bzw. die Mutter Alphabet, freut sich ebenfalls. Denn Gesundheitsdaten gehören zu den wertvollsten Daten überhaupt. Es ist jedoch fraglich, ob die Android-Nutzer darauf vertrauen sollten, dass das schon okay ist.
Die Risiken von Gesundheitsdaten in der Cloud
Gesundheitsdaten sind für die Betroffenen sehr lange hochsensibel, da viele Krankheiten oder deren Folgen ein Leben lang bleiben. Und bei Erbkrankheiten und genetischer Disposition zu bestimmten Krankheiten sind sogar noch Kinder und Kindeskinder durch Datenweitergabe gefährdet.
Daten, die auf mit dem Internet verbundenen Servern (Cloud) gespeichert sind, können grundsätzlich gehackt werden. Über Speichern heute, dechiffrieren später kann dabei auch jeglicher Schutz durch Verschlüsselung nachträglich geknackt werden. Da Gesundheitsdaten oft sehr lange aussagekräftig bleiben, hilft die Zeitverzögerung bis zur späteren Dechiffrierung nur bedingt.
Wenn diese Daten einmal draußen sind, lässt sich das nicht mehr rückgängig machen oder reparieren. Passwörter und Kreditkartennummern kann man relativ leicht ändern, die eigene Identität nur mit riesigem Aufwand.
Fazit
Die Pläne von Google, die Überwachung aller Körperfunktionen zu monopolisieren, sind ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung und stellen eine ernsthafte Bedrohung für den Datenschutz dar. Es ist an der Zeit, dass wir uns kritisch mit diesen Entwicklungen auseinandersetzen und Maßnahmen ergreifen, um unsere Daten und unsere Privatsphäre zu schützen.
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