Frankreichs Präsident im freien Fall: Macrons Zustimmungswerte brechen dramatisch ein
Die politische Krise in Frankreich spitzt sich dramatisch zu. Der einst als Heilsbringer gefeierte Staatspräsident Emmanuel Macron stürzt in der Gunst der Franzosen immer tiefer ab. Wie eine aktuelle Umfrage des renommierten Instituts Elabe nun enthüllt, erreichen seine Zustimmungswerte mit mageren 18 Prozent einen historischen Tiefpunkt.
Der steile Absturz des einstigen Hoffnungsträgers
Der dramatische Niedergang des französischen Präsidenten zeigt sich besonders deutlich im Vergleich zu seinen Anfängen: Nach seinem Amtsantritt 2017 konnte Macron noch auf solide 40 Prozent Zustimmung bauen. Doch diese Zeiten scheinen längst vergangen. Innerhalb der letzten sechs Monate brachen seine Werte um weitere neun Prozentpunkte ein. Besonders alarmierend: Fast die Hälfte der Franzosen gibt inzwischen an, "überhaupt kein Vertrauen" mehr in ihren Präsidenten zu haben.
Auch der neue Premierminister kann nicht überzeugen
Der kurz vor Weihnachten ernannte Premierminister François Bayrou vermag es ebenfalls nicht, das sinkende Schiff zu stabilisieren. Mit bescheidenen 20 Prozent Zustimmung bleibt er deutlich hinter den Werten seiner Amtsvorgänger zurück. Seine verzweifelten Versuche, durch Verhandlungen mit Sozialisten und Grünen eine arbeitsfähige Mehrheit zu schmieden, wirken zunehmend wie politische Verzweiflungstaten.
Die Gewinner der politischen Krise
Während das etablierte politische Lager taumelt, profitieren andere von der Situation. An der Spitze der Beliebtheitsskala steht der ehemalige Premierminister Édouard Philippe mit 42 Prozent Zustimmung. Dicht dahinter folgen der rechtspopulistische Parteichef Jordan Bardella und Marine Le Pen - ein deutliches Signal für die zunehmende Polarisierung der französischen Gesellschaft.
Ein Land in der Sackgasse
Die politische Lähmung Frankreichs manifestiert sich besonders deutlich in der Nationalversammlung. Bayrous Minderheitsregierung steht permanent am Abgrund, bedroht von möglichen Misstrauensvoten der vereinten Opposition. Das Fehlen eines klaren Regierungsprogramms verstärkt den Eindruck eines führungslosen Staates.
Die aktuelle Situation erinnert fatal an die späten Jahre der Weimarer Republik - ein politisches System in der Dauerkrise, unfähig zu echter Reform und gefangen zwischen den Extremen.
Während Macron beteuert, bis zum regulären Ende seiner Amtszeit 2027 durchhalten zu wollen, stellt sich zunehmend die Frage, ob das politische System Frankreichs eine solche Hängepartie verkraften kann. Die nächsten Monate dürften entscheidend werden für die Zukunft der fünften Republik.
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