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05.09.2024
06:41 Uhr

Ford sagt "Nein" zu woke Quotenpolitik: Ein ideologisches Wendemanöver

Ford sagt "Nein" zu woke Quotenpolitik: Ein ideologisches Wendemanöver

Knapp zwei Wochen nach der Ankündigung, die Arbeit an einem geplanten E-SUV wegen mangelnder Profitabilität einzustellen, hat der Automobilhersteller Ford nun bekannt gegeben, dass er sich nicht länger an Diversitätsprogrammen beteiligen werde. Diese Entscheidung folgt auf den wachsenden Widerstand der Kunden gegen solche Programme.

Rückzug aus Diversitätsprogrammen

Ford-CEO Jim Farley, der auch im Aufsichtsrat von Harley-Davidson sitzt, informierte alle Ford-Mitarbeiter per E-Mail über die Überarbeitung der Richtlinien für Inklusion und Diversität. Darüber hinaus werde Ford zukünftig nicht mehr am Corporate Equality Index der Human Rights Campaign, einer LGBTQ-Lobbyorganisation, teilnehmen. Farley betonte, dass das externe und rechtliche Umfeld in Bezug auf politische und soziale Fragen sich ständig weiterentwickle und dass Ford darauf reagieren müsse.

Konservative Kräfte auf dem Vormarsch

In den USA organisieren sich zunehmend konservative und Anti-Gleichstellungs-Aktivisten, um gegen die Diversitätspolitik von Unternehmen vorzugehen. Einer der prominentesten Aktivisten ist Robby Starbuck, der seine 600.000 Follower regelmäßig dazu aufruft, Firmen, die im Namen von Inklusion diskriminieren, zu boykottieren. Der Druck von Aktivisten wie Starbuck hat bereits dazu geführt, dass Unternehmen wie die Baumarktkette Lowe und Harley-Davidson ihre Diversitäts- und Inklusionsprogramme einstellten.

Einfluss auf die Wirtschaft

Der Rückzug von Ford aus Diversitätsprogrammen ist Teil eines größeren Trends, der bereits Anfang des Jahres begann, als Großinvestoren wie Blackrock massiv Gelder aus Fonds für grün-progressive Investitionen abzogen. Dies hat nun reale Auswirkungen auf die Marktpositionierung großer US-Firmen. Der Rückzug von Ford könnte ein Signal für andere Unternehmen sein, ihre Diversitätspolitik zu überdenken.

Strategische Neuausrichtung

Bereits mit der Einstellung des geplanten E-SUVs zeigte Ford, dass es nicht länger bereit ist, die Interessen der eigenen Kundschaft zugunsten ideologischer Vorgaben zu vernachlässigen. Der geplante E-SUV wäre, so Farley, ein Verlustgeschäft gewesen. Auch das Nachfolgemodell zum E-Pickup von Ford, dem F-150 Lightning, verzögert sich aufgrund von Problemen mit den Batterien um zwei Jahre.

Die Bedeutung von Pickups

In den USA sind Pickups ein Grundpfeiler des Geschäfts von Ford. Der klassische F-150 ist das meistverkaufte Auto der USA. Die Klientel von Pickups ist Teil jener Schicht, die auf woke Missionierung nicht wartet. Ford muss daher überlegen, wie es diese Zielgruppe wieder ansprechen kann, um sein Kerngeschäft nicht zu verlieren. Ein erster Schritt in diese Richtung ist gesetzt.

Einfluss konservativer Aktivisten

Der ins Rollen gekommene Schneeball dürfte so schnell nicht aufzuhalten sein, denn die konservativen Kräfte in den USA wittern Morgenluft. Ein Trend, der bei einem Wahlsieg von Donald Trump nur umso schneller voranschreiten würde. Aktivisten wie Robby Starbuck haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, milliardenschwere Unternehmen zu Veränderungen zu zwingen, ohne sie öffentlich anzuprangern, nur weil diese Angst haben, das nächste Unternehmen zu sein, das bloßgestellt wird.

Das Urteil des Obersten Gerichtshofs in den USA, das letztes Jahr die „affirmative action“ an Universitäten verbot, hat diesen Aktivisten zusätzlich Rückenwind gegeben. Dies führte nicht nur zu einem Einbruch der Zahl schwarzer Studenten an Eliteuniversitäten, sondern ermutigte auch Aktivisten, der Gleichstellungspolitik im privaten Sektor zu Leibe zu rücken.

Ford hat mit seiner Entscheidung ein klares Zeichen gesetzt und zeigt, dass es bereit ist, sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen. Es bleibt abzuwarten, wie andere Unternehmen auf diesen Trend reagieren werden.

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