Europas fatale Energiepolitik: Von der russischen in die amerikanische Abhängigkeit
Die energiepolitische Entwicklung in Europa nimmt immer besorgniserregendere Züge an. Nach der überhasteten Abkehr von russischen Gaslieferungen hat sich die EU unter der Führung von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in eine neue, möglicherweise noch gefährlichere Abhängigkeit begeben - die von amerikanischem Flüssigerdgas (LNG).
Die erschreckende Dimension der US-Abhängigkeit
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während 2021 noch über 40 Prozent der EU-Gasimporte aus Russland kamen, sind es 2023 nur noch magere 8 Prozent. Diese massive Lücke wurde hauptsächlich durch US-amerikanisches LNG gefüllt. Der LNG-Anteil an den EU-Gasimporten stieg von 19 auf sage und schreibe 43 Prozent, wovon die Hälfte aus den USA stammt.
Trump als drohende Gefahr für Europas Energiesicherheit
Diese einseitige Abhängigkeit könnte sich nun bitter rächen. Ein möglicher Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen 2024 birgt erhebliche Risiken. Trump hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass er nicht davor zurückschreckt, wirtschaftliche Druckmittel auch gegen vermeintliche Verbündete einzusetzen.
Erste Warnzeichen aus Washington
Wir dürfen unsere Energieressourcen nicht an konkurrierende Länder verkaufen, die nicht mit unseren Interessen und denen unserer Verbündeten übereinstimmen.
Diese beunruhigende Formulierung findet sich bereits in einer aktuellen Rechtsvorschrift des US-Energieministeriums. Sie schafft die rechtliche Grundlage dafür, LNG-Lieferungen als politisches Druckmittel einzusetzen.
Afrikas ungenutztes Potential
Besonders ärgerlich ist, dass durchaus Alternativen zur Verfügung stünden. Afrika verfügt über erhebliche Gasreserven und produziert bereits jetzt 60 Milliarden Kubikmeter LNG jährlich. Doch statt diese Potentiale zu nutzen, scheiterten vielversprechende Projekte wie etwa in Senegal an der mangelnden Unterstützung durch die deutsche Politik.
Das Versagen der deutschen Energiepolitik
Die ideologisch geprägte Energiepolitik der Ampel-Regierung hat es versäumt, rechtzeitig die Weichen für eine echte Diversifizierung zu stellen. Stattdessen wurde blind auf die vermeintlich sichere Karte USA gesetzt - ein fataler Fehler, der sich nun rächen könnte.
Es zeigt sich einmal mehr: Die naive Vorstellung, man könne komplexe energiepolitische Herausforderungen mit simplen ideologischen Konzepten lösen, führt in die Sackgasse. Europa braucht dringend eine pragmatische, ideologiefreie Energiepolitik, die auf echte Diversifizierung setzt - bevor es zu spät ist.
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