Energiewende treibt Immobilienmarkt in die Spaltung: Preisverfall bei unsanierten Objekten
Die ideologisch geprägte Energiewende der Ampelregierung führt zu einer dramatischen Entwicklung am deutschen Immobilienmarkt. Während energieeffiziente Objekte weiter an Wert gewinnen, droht unsanierten Häusern mit konventioneller Öl- oder Gasheizung ein massiver Wertverlust von bis zu 30 Prozent.
Zwangssanierung durch die Hintertür?
Experten der Bausparkasse Schwäbisch Hall warnen vor einer zunehmenden Spaltung des Marktes. Während die durchschnittlichen Immobilienpreise 2024 um 2,4 Prozent gestiegen seien, müssten Besitzer energetisch unsanierter Immobilien mit erheblichen Preisabschlägen rechnen. Die alte Immobilien-Weisheit "Lage, Lage, Lage" werde durch staatliche Regulierung und steigende Energiekosten zunehmend ausgehebelt.
Dramatische Entwicklung auf dem Land
Besonders drastisch zeigt sich die Entwicklung in ländlichen Regionen. Dort werden Häuser der schlechtesten Energieeffizienzklassen G und H bereits jetzt zu Preisen gehandelt, die mehr als 50 Prozent unter denen von Top-Objekten der Klassen A und A+ liegen. Experten des Immobiliendienstleisters JLL sehen diese Schere künftig noch weiter auseinandergehen.
"Eigentümer energetisch schlechter Immobilien werden in Zukunft immer größere Schwierigkeiten bei der Vermietung, beim Verkauf und auch bei der Finanzierung ihrer Immobilien bekommen", warnt Sören Gröbel von JLL Deutschland.
Gasversorgung vor dem Aus
Die Situation für Besitzer von Gasheizungen könnte sich noch weiter verschärfen. Erste Städte wie Mannheim planen bereits die komplette Abschaltung ihrer Gasnetze bis 2035. Die verbleibenden Gaskunden müssen durch steigende Netzentgelte und CO2-Abgaben mit explodierenden Kosten rechnen.
Düstere Klimaprognosen belasten den Markt
Internationale Experten des "Network for the Greening of the Financial System" prognostizieren bis 2050 einen möglichen Preisverfall von fast 25 Prozent für deutsche Immobilien. Die Allianz warnt in ihrem "Global Wealth Report" vor den Folgen einer "halbherzigen oder verzögerten Klimapolitik".
Hoffnungsschimmer für 2025
Trotz aller Herausforderungen erwarten Experten für das kommende Jahr einen moderaten Preisanstieg am Gesamtmarkt. Der anhaltende Mangel an Wohnraum und steigende Mieten treiben die Nachfrage. Allerdings dürfte sich die Kluft zwischen sanierten und unsanierten Objekten weiter vertiefen.
Für Immobilienbesitzer wird es damit immer wichtiger, rechtzeitig in energetische Sanierungen zu investieren - auch wenn die finanziellen Belastungen erheblich sein können. Die Alternative eines drastischen Wertverlusts dürfte für die meisten keine Option sein.
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