
Drohende Stagflation: US-Börsen brechen dramatisch ein - Verbrauchervertrauen auf Talfahrt
Die Wall Street erlebte am Freitag einen regelrechten Ausverkauf, während sich die Anzeichen für eine drohende Stagflation in den USA weiter verdichten. Der marktbreite S&P 500 sackte um satte 2 Prozent ab, während der technologielastige Nasdaq Composite sogar 2,7 Prozent an Wert einbüßte. Auslöser für den Ausverkauf waren besorgniserregende Wirtschaftsdaten, die das schwindende Vertrauen der amerikanischen Verbraucher offenbarten.
Verbraucher in Alarmbereitschaft
Die jüngste Umfrage der Universität Michigan zeichnet ein düsteres Bild: Das Verbrauchervertrauen ist im März regelrecht eingebrochen. Die Amerikaner sorgen sich zunehmend um ihre Arbeitsplätze, steigende Preise und ihre finanzielle Zukunft. Besonders alarmierend: Die Inflationserwartungen für die kommenden Jahre schossen auf 4,1 Prozent nach oben - der höchste Stand seit 1993. Bemerkenswert ist dabei, dass sich diese pessimistische Einschätzung durch alle politischen Lager zieht.
Wirtschaftswachstum auf der Kippe
Die Warnzeichen für eine wirtschaftliche Abkühlung häufen sich. Goldman Sachs hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal deutlich nach unten korrigiert - auf magere 0,6 Prozent. Noch dramatischer fällt die Einschätzung der Atlanta Fed aus, die sogar eine Schrumpfung der Wirtschaft um 2,8 Prozent auf das Jahr hochgerechnet prognostiziert.
Inflation bleibt hartnäckig hoch
Während die Wirtschaft schwächelt, zeigt sich die Inflation von ihrer hartnäckigen Seite. Der von der Federal Reserve bevorzugte Preisindex PCE stieg im Februar um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - mehr als von Ökonomen erwartet. Diese toxische Mischung aus schwachem Wachstum und hoher Inflation nährt die Befürchtungen vor einer Stagflation.
Fed in der Zwickmühle
Die amerikanische Notenbank steht vor einem Dilemma: Einerseits müsste sie die Zinsen senken, um die schwächelnde Wirtschaft zu stützen. Andererseits verhindert die hartnäckige Inflation weitere Zinssenkungen. Fed-Chef Powell beteuert zwar noch, die US-Wirtschaft sei in guter Verfassung, doch selbst innerhalb der Notenbank mehren sich die kritischen Stimmen.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, wie fragil das Wirtschaftssystem geworden ist. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Inflation erweist sich Gold traditionell als sicherer Hafen für Anleger.
Hinweis zur Anlageberatung: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich umfassend informieren, bevor er Anlageentscheidungen trifft.

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