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28.01.2024
18:53 Uhr

Die Drosselung des US-Gasexports: Ein Weckruf für Deutschlands Energiepolitik

Die Drosselung des US-Gasexports: Ein Weckruf für Deutschlands Energiepolitik

Die Nachricht, dass die USA ihren LNG-Export nicht weiter ausbauen werden, hat in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Es ist ein deutliches Zeichen dafür, wie verwundbar die deutsche Energieversorgung ist und wie sehr sich das Land in seiner Energiepolitik verkalkuliert hat. Die Entscheidung der USA, die Genehmigungsverfahren für LNG-Terminals auf Eis zu legen, ist mehr als eine kleine Meldung – sie ist ein Beben für die geopolitische Landschaft.

Die ideologische Ebene der US-Entscheidung

US-Präsident Joe Biden betont, dass die Überprüfung der Flüssiggasexporte im Lichte von Klimawandel, Kosten und Energiesicherheit stattfindet. Doch diese Argumentation wirkt vorgeschoben, um die eigene Wählerschaft zu beruhigen. Wäre der Klimaschutz tatsächlich der Hauptgrund, müsste ein Rückbau der LNG-Strategie diskutiert werden – doch davon ist keine Rede.

Die wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen

Die USA haben mit Fracking ihre Energieautonomie gesteigert, doch mit dem erweiterten Export sind auch die Preise im Inland gestiegen. Die Ankündigung, den Export nicht weiter auszubauen, könnte daher auch als Versuch gesehen werden, die Preisentwicklung im eigenen Land zu dämpfen und politischen Gegenwind vor den anstehenden Wahlen zu vermeiden. Der "American LNG First"-Ansatz könnte an Zugkraft gewinnen, insbesondere da der Ukraine-Krieg in den USA an Popularität verliert.

Europas Abhängigkeit und die deutsche Illusion

Europa und insbesondere Deutschland haben sich in der Vergangenheit darauf verlassen, dass die USA im Falle einer Knappheit aushelfen würden. Diese Hoffnung scheint nun zu bröckeln. Die Abhängigkeit von amerikanischem Gas war ohnehin eine heikle Angelegenheit, die nun eine Neuausrichtung erfordert.

Die deutsche Energiepolitik am Scheideweg

Die deutsche Energiepolitik, insbesondere die der Ampelregierung, steht erneut in der Kritik. Die Entscheidung der USA, ihre Exporte nicht zu steigern, zeigt, wie trügerisch die Annahme war, man könne sich auf LNG-Importe als Brückentechnologie verlassen. Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, auf Wasserstoff umzusteigen, erscheinen zunehmend unrealistisch.

Die Rolle der Grünen

Die Grünen, die innerhalb der Ampelregierung maßgeblich für die Energiepolitik verantwortlich sind, stehen vor einem Scherbenhaufen. Der Ausstieg aus der Atomkraft und die Fokussierung auf erneuerbare Energien zeigen ihre Grenzen auf, wenn es um die tatsächliche Versorgungssicherheit geht.

Fazit: Ein Umdenken ist erforderlich

Die Entscheidung der USA, ihren Gasexport nicht mehr auszuweiten, sollte als Weckruf für Deutschland dienen. Es wird deutlich, dass eine Abhängigkeit von externen Energiequellen immer ein Risiko darstellt und dass eine nachhaltige und sichere Energieversorgung nur durch eine Diversifizierung und eine Rückbesinnung auf eigene Ressourcen erreicht werden kann. Es ist höchste Zeit, dass die deutsche Politik ihre Energiepolitik grundlegend überdenkt und handelt, bevor es zu spät ist.

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