Budweiser zahlt den Preis für kontroverse Genderwerbung
Die Entscheidung des Biergiganten Anheuser-Busch InBev, Werbung mit der Transgender-Influencerin Dylan Mulvaney zu schalten, hat sich als kostspieliger Fehler erwiesen. Die Aktion, die ursprünglich darauf abzielte, eine breitere Zielgruppe zu erreichen, hat letztendlich zu einem drastischen Einbruch des Gewinns im zweiten Quartal geführt.
Verlorene Stammkunden und sinkende Verkaufszahlen
Die Marketingstrategie, die stark auf polarisierende Minderheiten setzte, führte dazu, dass die Mehrheit der Kunden von der bekannten Marke Bud Light abwandte. Der Umsatz von Bud Light ist nicht gestiegen, wie ursprünglich erhofft, sondern gesunken. Dies hat den weltgrößten Bierbrauer gezwungen, seine Strategie zu überdenken und kontroverse Themen in seiner Werbung zu vermeiden.
«Die Menschen wollen ihr Bier nicht in Verbindung mit so einer Debatte genießen. Sie wollen, dass Bier einfach ist, dass es für jedermann ist und dass sie es mit ihrer Familie und ihren Freunden ohne größere Gedanken trinken können», sagte Unternehmenschef Michel Doukeris in einem Interview.
Verlust an Marktanteilen und steigende Ausgaben
Der Marktanteil von AB InBev am gesamten amerikanischen Biermarkt ist nach der Bud-Light-Episode um satte 5,2 Prozentpunkte auf knapp 37 Prozent gesunken. Zwei Drittel dieses Rückgangs gingen auf das Konto von Bud Light, aber auch andere Marken des Konzerns wurden durch den Konsumentenboykott in Mitleidenschaft gezogen.
Anheuser-Busch InBev gab kürzlich bekannt, dass der Umsatz im zweiten Quartal in den USA, seinem größten Markt, um knapp elf Prozent zurückgegangen ist, während der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sogar um knapp 30 Prozent sank. Die Brauerei führte den starken Gewinnrückgang auf den Verlust von Marktanteilen sowie auf höhere Ausgaben für Marketing und die Unterstützung von Vertriebshändlern zurück, die durch den Einbruch von Bud Light stark betroffen waren.
Rückkehr zu traditionellen Werten
Die Konsequenzen dieser missglückten Marketingaktion zeigen, dass es riskant sein kann, sich zu stark auf polarisierende Themen zu konzentrieren, insbesondere wenn sie nicht die Mehrheit der Zielgruppe ansprechen. Es scheint, dass die Verbraucher ihr Bier ohne politische oder soziale Kontroversen genießen möchten. Die Rückkehr zu traditionellen Werten und die Konzentration auf das, was ein breites Publikum anspricht, scheint der richtige Weg für Budweiser zu sein, um seine Stammkunden zurückzugewinnen und seine Verkaufszahlen zu steigern.
Die Lektion, die hier zu lernen ist, ist, dass Unternehmen vorsichtig sein müssen, wenn sie sich entscheiden, politische oder soziale Themen in ihre Marketingstrategien zu integrieren. Es ist wichtig, das Publikum zu kennen und zu verstehen, was es anspricht und was es abschreckt.
Es bleibt abzuwarten, ob Budweiser aus diesem Debakel lernen und eine effektivere Marketingstrategie entwickeln kann, die sowohl seine Stammkunden anspricht als auch neue Kunden anzieht, ohne dabei kontroverse Themen zu berühren.
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