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09.03.2024
07:40 Uhr

Berlin ehrt historische Ereignisse mit zusätzlichen Feiertagen

Berlin ehrt historische Ereignisse mit zusätzlichen Feiertagen

Die Hauptstadt Deutschlands setzt ein Zeichen der Erinnerungskultur: Berlin wird in den kommenden Jahren zwei historisch bedeutsame Tage als einmalige Feiertage begehen. Dies ist ein klares Bekenntnis zur Aufarbeitung der Vergangenheit und zur Würdigung der Opfer von Krieg und Unterdrückung.

Einmalige Feiertage als Mahnung und Erinnerung

Die Berliner Senatsverwaltung hat zwei neue Feiertage angekündigt, die jedoch in ihrer Einmaligkeit eine besondere Bedeutung tragen. Im Jahr 2025 wird der 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai, einem Donnerstag, begangen. Dieser Tag markiert das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und ist ein Symbol für das Ende einer dunklen Epoche der deutschen Geschichte.

Im Jahr 2028 folgt dann der 75. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni, einem Samstag. Der Aufstand des Jahres 1953 zeigte den Mut und die Entschlossenheit der Ostdeutschen gegen die repressive Politik der SED-Diktatur. Die blutige Niederschlagung des Aufstandes durch sowjetische Truppen und die DDR-Polizei, die zu über 100 Toten und 15.000 Verhaftungen führte, bleibt eine offene Wunde in der deutschen Geschichte.

Parteiübergreifende Zustimmung und politische Bedeutung

Die Berliner CDU-Fraktion sowie andere Parteien haben dem Vorhaben bereits zugestimmt. Dirk Stettner, Fraktionschef der CDU, betonte gegenüber der Presse die Wichtigkeit des Gedenkens und lobte die Beteiligung der Linken, als Nachfolgerin der SED, an den Gedenkinitiativen. Es sei angemessen, dass die Fehler der Vergangenheit eingestanden und die Opfer gewürdigt werden.

Zurück zu den Wurzeln: Traditionelle Werte im Fokus

Die Entscheidung, diese Tage als Feiertage zu begehen, zeigt, dass in unserer heutigen, oft zerrissenen Gesellschaft ein Bedürfnis nach Rückbesinnung auf historische Ereignisse und traditionelle Werte besteht. Es ist ein Schritt, der die Notwendigkeit unterstreicht, die Vergangenheit nicht zu vergessen und aus ihr zu lernen. Der 17. Juni diente in der Bundesrepublik Deutschland bis zur Wiedervereinigung als Staatsfeiertag und wurde durch den Tag der Deutschen Einheit ersetzt. Das Wiederaufgreifen dieses Datums als Feiertag ist ein starkes Signal für die Wertschätzung der deutschen Einheit und Freiheit.

Während andere Bundesländer wie Baden-Württemberg und Bayern mit jeweils zwölf Feiertagen führen, zeigt Berlin mit dieser Entscheidung, dass nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Qualität und Bedeutung der Feiertage im Vordergrund stehen sollte.

Ein Zeichen setzen in einer Zeit des Wandels

In einer Epoche, in der die deutsche Gesellschaft vielfältigen Herausforderungen gegenübersteht, ist es von besonderer Bedeutung, dass wir uns auf unsere Geschichte besinnen und daraus Kraft für die Zukunft schöpfen. Diese beiden einmaligen Feiertage sind ein Ausdruck dessen, dass wir die Opfer und Ereignisse, die unsere Nation geprägt haben, nicht vergessen und ihnen den gebührenden Respekt zollen.

Es ist zu hoffen, dass diese Tage nicht nur als arbeitsfreie Zeit, sondern als Anlass für eine vertiefte Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit genutzt werden und somit einen Beitrag zur inneren Einheit und Stärkung unserer Demokratie leisten.

Die Entscheidung für diese Feiertage ist ein mutiger Schritt, der zeigt, dass Berlin seine Geschichte ernst nimmt und bereit ist, daraus zu lernen. Es ist ein Zeichen für die Wichtigkeit der Erinnerung und der Mahnung, die aus der Vergangenheit in die Zukunft weist.

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