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01.03.2024
06:16 Uhr

Alarmierende Zahlen offenbaren drohende Rentenkrise in Deutschland

Alarmierende Zahlen offenbaren drohende Rentenkrise in Deutschland

Die Diskussionen um die Zukunft der Renten in Deutschland gewinnen an Schärfe. Eine aktuelle Analyse legt nahe, dass das deutsche Rentensystem dringend reformbedürftig ist und Millionen von Menschen im Alter in Armut zu stürzen droht. Die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht bezeichnet die Situation als "gesellschaftlichen Sprengstoff" und warnt vor einer herannahenden Rentenkatastrophe.

Millionen von Vollzeitbeschäftigten von Altersarmut bedroht

Einer Anfrage des Bundestags zufolge müssen nahezu ein Drittel der Arbeitnehmenden in Deutschland nach 40 Jahren Arbeit mit weniger als 1100 Euro monatlich auskommen. Dies würde bedeuten, dass sieben Millionen der derzeit 22 Millionen Vollzeitbeschäftigten eine Rente unterhalb der Armutsgrenze beziehen werden. Die Armutsgrenze wurde vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut mit 1189 Euro netto für einen Einpersonenhaushalt und 1783 Euro für einen Zweipersonenhaushalt ohne Kinder im Jahr 2022 definiert.

Das deutsche Rentensystem – eines der schlechtesten Europas?

Wagenknecht, die für ihre klaren Worte bekannt ist, sieht in dem aktuellen Rentensystem eines der schlechtesten Europas und fordert ein Umdenken nach österreichischem Vorbild. Die Parteigründerin des BSW spricht von einem sozialpolitischen Skandal und fordert eine grundlegende Reform, um die drohende Rentenkatastrophe abzuwenden.

Sozialverband Deutschland widerspricht Wagenknecht

Der Sozialverband Deutschland sieht die Aussagen Wagenknechts kritisch. Die Vorsitzende Michaela Engelmeier betont, dass das deutsche Rentensystem zwar verbesserungswürdig, aber keineswegs eines der schlechtesten sei. Sie warnt davor, durch derartige Behauptungen die Alterssicherung der Menschen insgesamt zu schaden und betont die Notwendigkeit, das bestehende System zu stabilisieren und weiterzuentwickeln.

Anlaufstellen für von Altersarmut betroffene Rentner

Trotz der bedrohlichen Prognosen existieren verschiedene Anlaufstellen für Rentnerinnen und Rentner, die finanzielle Unterstützung benötigen. Organisationen wie "Ein Herz für Rentner", die AWO Pflege- und Seniorenberatung, "Seniorenhilfe Lichtblick" und die allgemeine Sozialberatung der Caritas bieten Beratung und Hilfe an. Diese Angebote sind essenziell, um die Not der Betroffenen zu lindern.

Fazit: Handlungsbedarf auf politischer Ebene

Die aktuellen Zahlen und Prognosen zeigen, dass Handlungsbedarf besteht, um eine drohende Rentenkrise abzuwenden. Es ist an der Zeit, dass die politisch Verantwortlichen den Ernst der Lage erkennen und entschlossen handeln, um die Rentensysteme zu reformieren und die zukünftige Generation der Rentner vor Altersarmut zu schützen. Eine Diskussion über die Ausrichtung der Altersvorsorge, die über Parteigrenzen hinweg geführt wird, ist dabei unerlässlich.

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