Ahmed Mansour warnt bei Markus Lanz vor "lebensbedrohlicher" Asylsituation
In einer hitzigen Debatte bei Markus Lanz am Dienstagabend kritisierten prominente Gäste das deutsche und europäische Asylsystem scharf. Der CDU-Politiker Jens Spahn und der Extremismusforscher Ahmad Mansour betonten die Dringlichkeit eines radikalen Umdenkens in der Asylpolitik.
CDU fordert entschlossenes Handeln
Jens Spahn, prominentes Mitglied der CDU, zeigte sich sichtlich frustriert über die aktuelle Asylpolitik der Bundesregierung. Er erklärte, dass die bestehenden Systeme dysfunktional seien und kritisierte die mangelnde Entscheidungsfreude der Regierung. Spahn betonte, dass die CDU bereit sei, Verantwortung zu übernehmen und das Problem an der Wurzel zu packen. „Das eigentliche Kernproblem ist seit vielen Jahren die irreguläre Migration“, so Spahn. Er fügte hinzu, dass die Kapazitäten in Schulen, Kitas und Städten bereits überschritten seien.
Unterstützung von Experten
Ahmad Mansour, ein renommierter Extremismusforscher, unterstützte Spahns Aussagen und ging noch einen Schritt weiter. Er bezeichnete die aktuelle Lage als „lebensbedrohlich“ und kritisierte, dass Deutschland nicht in der Lage sei, zwischen schutzsuchenden Flüchtlingen und potenziellen Terroristen zu unterscheiden. Mansour betonte, dass die Sicherheitsapparate seit Jahren vor der Nutzung von Flüchtlingsrouten durch Terrorgruppen wie den IS warnten.
Diskrepanz zwischen Regelungen und Realität
Die Journalistin Anne Hähnig von Zeit Online wies auf die große Diskrepanz zwischen den bestehenden Regelungen und der Realität der deutschen Asylpolitik hin. „Wir haben ja Regeln in Deutschland, die sind auch teilweise sehr strikt. Nur haben die mit der Realität wenig zu tun“, erklärte Hähnig. Sie kritisierte, dass Abschiebungen, wie die des Solingen-Attentäters, oft nicht durchgeführt würden.
Rechtswissenschaftler fordert umfassende Reformen
Der Rechtswissenschaftler Daniel Thym stimmte zu, dass Teile des Asylsystems dysfunktional seien und forderte umfassende Reformen. Er betonte, dass die Europäische Union es nicht geschafft habe, das Regelwerk zu überarbeiten. „Das führt zu Frust und dazu, dass die Politik irgendwelche Instrumente sucht, der Bevölkerung zu zeigen, dass man die Dinge unter Kontrolle hat“, so Thym.
Mansour warnt vor islamistischer Bedrohung
Am Ende der Sendung sprach Mansour über die wachsende Bedrohung durch Islamismus und warnte vor einer gefährlichen Siegermentalität, die der Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober bei Islamisten weltweit hervorgerufen habe. Er betonte, dass die Entwicklungen in den sozialen Medien seit diesem Tag besorgniserregend seien und dass die Palästinenser und die Hamas internationale Strukturen errichten, die Anlass zur Sorge geben müssten.
Mansour schloss mit einer eindringlichen Warnung: „Wir haben so viele Menschen in Deutschland nicht erreicht, dass es die Islamisten einfach haben werden, Menschen für sich zu gewinnen.“ Er forderte, dass Deutschland mehr tun müsse, um Asylwerber emotional in der Demokratie ankommen zu lassen und die sozialen Medien für sich zu gewinnen. „Ansonsten verlieren wir diesen Kampf – und es geht um den Kampf um die Seelen dieser Menschen.“
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