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08.09.2024
17:26 Uhr

Afghanische Goldsuche: Ein gefährlicher, aber lukrativer Handel

Afghanische Goldsuche: Ein gefährlicher, aber lukrativer Handel

In der afghanischen Grenzstadt Spin Boldak, in einer heruntergekommenen Werkstatt, sitzen Männer auf dem Boden und zerlegen alte Elektronikgeräte, um das darin enthaltene Gold zu extrahieren. Diese Tätigkeit ist zwar profitabel, aber letztlich zum Scheitern verurteilt, da moderne Elektronik zunehmend mit billigeren Metallen hergestellt wird.

Gesundheitsrisiken und steigende Goldpreise

Der Handel birgt erhebliche Gesundheitsrisiken, da die Arbeiter ohne Handschuhe oder Schutzmasken arbeiten. Dennoch haben steigende Goldpreise und der leichtere Zugang zu einer notwendigen Säure in den letzten Jahren zu einer kleinen Wiederbelebung der Branche geführt. Mit bloßen Händen oder einfachen Werkzeugen zerlegen die Männer Fernseher, Computer und Mobiltelefone, die aus Ländern wie Japan, Hongkong oder Dubai importiert wurden.

Ein harter und gefährlicher Job

Sayed Wali Agha, der 51-jährige Leiter der Werkstatt, erklärt: „Es dauert lange... und wir haben nicht viel Ausrüstung. Es ist eine sehr ermüdende Arbeit.“ Das Gold wird aus den Leiterplatten extrahiert und durchläuft mehrere Arbeitsschritte, bis es gereinigt ist. Dabei entstehen giftige gelbe Rauchschwaden, die in den Himmel aufsteigen.

Seit der Rückkehr der Taliban-Regierung im Jahr 2021 ist der Handel mit recyceltem Gold wieder aufgeblüht, da die benötigte Säure wieder verfügbar wurde. „In einem Monat gewinnen wir 150 Gramm Gold“, sagt Sayed. „Wir verkaufen jedes Gramm für 5.600 Afghanis (79 US-Dollar).“ Dies ermöglicht jedem der 20 Mitarbeiter ein Gehalt von etwa 166 US-Dollar pro Monat, was zwar durchschnittlich ist, aber erhebliche Gesundheitsrisiken mit sich bringt.

Schwindende Ressourcen und ungewisse Zukunft

In einer benachbarten Werkstatt beschäftigt Rahmatullah ebenfalls etwa zwanzig Männer unter schwierigen Arbeitsbedingungen. Zehn Fernseher müssen zerlegt werden, um ein Gramm Gold zu gewinnen. „Es ist gute Arbeit, sie bringt Einkommen“, sagt der 28-Jährige, der nur seinen Vornamen angibt, aber zugibt, dass es ein Geschäft „ohne Zukunft“ ist.

Etwa 100 Kilometer entfernt, in einem Schmuckmarkt in der Stadt Kandahar, wird das Gold weiterverarbeitet. Mohammad Yaseen, der das Edelmetall mit einem Bunsenbrenner schmilzt, erklärt: „Es ist sehr hochwertiges, 24-karätiges Gold.“ Doch er bemerkt, dass immer weniger Gold aus Spin Boldak ankommt, da japanische Elektronik, die Gold enthält, durch chinesische Elektronik ersetzt wird, die kein Gold enthält.

Tradition und Sicherheit

Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten bleibt der Handel mit Gold in Afghanistan ein blühendes Geschäft. Bei afghanischen Hochzeiten werden Bräute mit so vielen Goldarmbändern, -ketten und -ringen geschmückt, wie es die Familien sich leisten können, oft auf Kosten jahrelanger Verschuldung. „Je mehr Hochzeiten es gibt, desto besser läuft unser Geschäft“, sagt Mohammad Reza, ein 36-jähriger Juwelier.

Ahmad Shekeb Mushfiqi, der Vizepräsident eines Juwelierverbands in der Stadt, erklärt, dass der Besitz von Schmuck als Sicherheitsnetz für alle Familien dient. „In Zeiten der Not können sie ihr Gold wieder verkaufen“, sagt er.

Die Goldsuche in Afghanistan ist ein Spiegelbild der wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen des Landes. Trotz der Risiken und der ungewissen Zukunft bleibt Gold ein Symbol für Wohlstand und Sicherheit in einer der ärmsten Nationen der Welt.

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