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Dr. Markus Krall: Irgendwo da draußen lauert der nächste Lehman

Dr. Markus Krall ist Ex-Geschäftsführer von Degussa Großhandel GmbH, ehemaliger Riskmanager, Autor und Finanzexperte. Dr. Kralls Thesen entlarven das bestehende Euro-System als Reinfall. Mit seinem Bestseller „Der Draghi-Crash“ sagte Dr. Markus Krall schon 2017 einen Kollaps des globalen Finanzsystems voraus – und erntete für seine umstrittenen Annahmen ordentliche Kritik. Mittlerweile plätschert das Projekt „Euro“ nur kränklich vor sich her und für Dr. Markus Krall ist der Untergang der „geldsozialistischen“ Politik der Europäischen Zentralbanken (EZB) eine tickende Zeitbombe im Endstadium.

Als Diplom-Volkswirt der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg schloss Dr. Markus Krall ein Postgraduiertenstudium an der Universität Nagoya in Japan ab und promovierte 1993 an der Universität in Freiburg über Preisbildung am japanischen Aktienmarkt. Dr. Markus Kralls Karriereweg zeigt eine beeindruckende Laufbahn: Allianz, Boston Consulting Group, Oliver Wyman, McKinsey und Roland Berger sind nur einige der renommierten Namen, für die Dr. Markus Krall im Laufe der Jahre tätig war.

Die Thesen Dr. Markus Kralls: Das Projekt „Euro“ ist gescheitert!

Das Finanzsystem hinge laut Thesen des bekennenden Christen Dr. Markus Krall durch die Niedrigzinspolitik der EZB am seidenen Faden. Diese habe nämlich lange Zeit schwachen Unternehmen die Möglichkeit gegeben, sich günstig zu refinanzieren und gleichzeitig zu verschulden. Die Kredite hätten ein höheres Volumen als das Eigenkapital der Banken im Euro-System. Weil der Leitzins jetzt erhöht wird, werden Kreditvergaben gesenkt, was wiederum zu Massenpleiten der bestehenden Zombieunternehmen führe. Wegen der dadurch entstehenden Zahlungsausfälle würden die Gläubiger – oder auch Zombiebanken – mit ihnen fallen.

„Die Wirtschaft ist nach 20 Jahren Niedrigzinspolitik einfach zombifiziert!“

Crash-Prophet Dr. Markus Krall im Interview mit Dominik Kettner

Das Ergebnis dieser verantwortungslosen Geldpolitik sehen wir gerade. Deutschland befindet sich nun in einer Rezession und bekommt die Inflation nicht unter Kontrolle. Für den Crash-Propheten Dr. Markus Krall ist diese sogenannte Situation der Stagflation ausweglos: „Damned if you do and damned if you don`t!“ – mit anderen Worten: Verzichtet die EZB auf weitere Zinsanhebungen, dann wird die ohnehin schon unkontrollierte Inflation weiter ihren Lauf nehmen. Hebt die EZB die Zinsen weiter an, erklärt Dr. Markus Krall, dann wird sie die Wirtschaft in eine mögliche Depression stürzen. Der Ökonom sieht hier einen immer wiederkehrenden Zyklus. Denn wird die Rezession verstärkt, werden die Pleiten ansteigen und die Geldpolitik muss wieder gelockert werden. Die Folge: eine wiederkehrenden Inflation!

„Die Anpassung der Zinsen der Zentralbank ist eine Verzweiflungstat.“

Volkswirt Dr. Markus Krall im Interview mit Dominik Kettner

„Die Politik trifft Entscheidungen, die dieses Land in den Abgrund führen“, kommentiert der Besteller-Autor Dr. Markus Krall die Lage enttäuschend. Und dennoch sieht er auch hier Hoffnung: „Selbst wenn der Abgrund kommt, ist die Lernerfahrung im Nachhinein umso tiefer. Und je tiefer die Lernerfahrung, umso länger können dann gute Entscheidungen getroffen werden“, fügt Dr. Markus Krall hinzu.

Größte Anleiheblase in der Geschichte der Menschheit: Banken sitzen in der Falle

Mit den Zinserhöhungen wird die globale Anleiheblase, die nach Dr. Markus Krall die größte Anleiheblase in der Geschichte der Menschheit sei, angestochen. Der Volkswirt erklärt dazu, dass momentan weltweit etwa 150 Billionen Dollar Anleihen existieren. Infolge der Zinserhöhungen käme es zu einer Kurssenkung dieser größtenteils langlaufenden Anleihen. Unglaubliche 20 Billionen Dollar davon seien schon seit Beginn der Zinserhöhungen verbrannt worden! Ein Viertel dieser 20 Billionen Dollar soll Dr. Markus Krall zufolge in den Banken liegen; der Rest bei institutionellen Investoren und privaten Anlegern.

„Die eigentliche Entfaltung des Problems liegt noch vor uns.“

Finanzexperte Dr. Markus Krall im Interview mit Dominik Kettner

„5 Billionen sind verbrannt und keiner weiß genau, wo dies geschehen ist“, ergänzt Dr. Markus Krall. Bisher seien die Silicon Valley Bank und die CS die einzig bekannten Fälle. Das Eigenkapital der europäischen und amerikanischen Banken liege allerdings nur bei ca. 3,5 Billionen. „Das bedeutet: Das System ist überschuldet!“, schlussfolgert der ehemalige Riskmanager. Die Banken säßen mit kaputten Bilanzen in der Falle. Laut Fed seien 720 Banken betroffen. Die Namen der Banken sind noch nicht bekannt.

Digitaler Euro & BRICS-Währung: Wohin führt uns die Zukunft?

Zur geplanten Einführung der CBDCs äußert sich Dr. Markus Krall mit größter Vorsicht: „Der Digitale Euro ist eine Zyankali-Pillefür unsere Freiheit und Unabhängigkeit vom Staat.“ Das Bankensystem könne dadurch problemlos zu einem zentralisierten Vollgeldsystem umgewandelt werden, das mithilfe von Bankenkrisen schnell zum Einsatz kommen kann. Die digitale Währung würde im Ergebnis der EZB mehr geldpolitische Macht verleihen. Das schlimmste allerdings: Sie als Bürger werden einer totalen Transparenz ausgesetzt. Der Digitale Euro sei ein Scoring-System nach chinesischem Vorbild – „ein totalitäres Kontrollinstrument“, so die dystopische Annahme.

Und währenddessen schlagen die BRICS-Staaten einen ganz anderen Ton an: Der entwertete Dollar hat ausgedient. Durch die sich auftürmenden Handels- und Leistungsdefizite der USA – mittlerweile 16,2 Billionen Dollar, die allesamt mit frisch gedruckten Dollar-Noten wieder ausgeglichen werden, wird der Dollar nach Aushebung des Goldstandards sukzessiv inflationiert: „Der erste Dollar-Defizit von 1971 hat heute lediglich eine Kaufkraft von 4 Cent. Heute brauchen Sie 20 Dollar, um das kaufen zu können, was sie damals mit einem Dollar machen konnten – das müssen Sie sich mal vorstellen!“, so Dr. Markus Krall. Je höher die Inflation in den USA, desto hoher der Verlust im Ausland. Das heutige Defizit der Leitwährung für die Handelspartner der USA liegt bei einem Verlust der Kaufkraft von 6,2 Billionen Dollar!

„Die BRICS-Staaten haben einfach keine Lust mehr auf ein verstecktes Tributsystem des Dollars.“

Ehemaliger Riskmanager Dr. Markus Krall

Dr. Markus Krall im Interview mit Dominik Kettner

Bei den anstehenden Turbulenzen, stellen Sie sich natürlich jetzt auch die Frage: Wie können Sie Ihr Vermögen vor Krisen, Inflationen und Enteignungen eigentlich am besten schützen? Die Antwort auf diese Frage ist für Dr. Markus Krall einfach: Gold ist der einzige Schutz vor Enteignungen der Zentralbanken!“

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