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Rutheniumpreis – Hintergrundwissen und Wertentwicklung

Als Teil der Platin-Gruppe fasst Ruthenium wie auch Rhodium oder Iridium langsam Fuß in der Welt der Investition in Edelmetalle. Es wird schnell klar, dass es sich bei Ruthenium noch immer um einen eher kleinen Bestand handelt, der aus der Natur gewonnen wird. Sein Einsatz findet sich vor allem in der Industrie. Produkte mit Ruthenium weisen dabei die klassischen Eigenschaften von Platin auf. So ist das Sondermetall träge in seiner Reaktion mit den Elementen und weist eine hohe Beständigkeit auf. Was kostet ein Gramm Ruthenium? Wie wird Ruthenium gewonnen? Was ist zur Entwicklung des Rutheniumpreis zu wissen und in welcher Form kann Ruthenium als Anlageprodukt von Investoren gekauft werden. Diese und weitere Fragen rund um das Sondermetall mit Zugehörigkeit zur Platin-Gruppe finden Sie im Folgenden beantwortet.

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Wie wird Ruthenium gewonnen?

Ruthenium wird beim Erzabbau gewonnen. Da die Trennung von verwandten Metallen nur mittels entsprechender Technik und mit komplexen Verfahren möglich ist, erklärt sich bereits bei der Gewinnung der hohe Rutheniumpreis. In der Regel wird das Edelmetall durch den Einsatz von Lösungsmitteln freigesetzt. Je höher der Anteil an Ruthenium im gefundenen Objekt, desto eher wird auf das Ausfällen der schwer löslichen Salze gesetzt. Die Gewinnung von Ruthenium ist dabei unter hohen Vorsichtsmaßnahmen durchzuführen. Bilden sich bei der Trennung der Erze, Salze und Metalle Stickstoff-Chlor-Verbindungen, erweisen sich diese schnell als hochexplosiv. Der Grund dafür resultiert in der Regel aus der Reaktionsbildung von Ammoniumsalzen und Rutheniumoxid.

Als wichtigster Gewinnungsort ist der Bushved-Komplex in Südafrika zu benennen. Von der bekanntesten Förder- und Lagerstätte für die Platingewinnung sind laut Schätzungen bis zu 12 Prozent des Weltvorkommens hier zu finden. Weitere wichtige Stätten zum Ruthenium Abbau gehören vor allem die Region um den Ural, sowie Nord- und Südamerika. Da ein Direktabbau von Ruthenium nicht möglich ist, findet es sich auch als Nebenprodukt bei der Nickelproduktion. Als zusätzliches Vorkommen von Ruthenium ist auf die Kernreaktoren und die Spaltprodukte ihrer abgebrannten Brennelemente zu blicken. 

Das Sondermetall weist im Gegensatz zu den anderen, sich ebenfalls im Brennstab befindenden Elemente nur eine kurzlebige Radioaktivität auf. Daher könnte es aus den Brennelementen gewonnen und recycelt werden. Allerdings liegt die Gefahr und der Herausforderung für diese Verwertung der Brennelemente, dass die anderen Elemente über eine Zeit von mindestens einem Jahr hochreaktiv bleiben. Daher hat sich die Gewinnung von Ruthenium aus abgebrannten Kernelementen bis heute nicht als gut umsetzbar durchsetzen können. In der Summe der aktuell möglichen Gewinnungsformen werden jährlich rund 20 Tonnen Ruthenium gewonnen und recycelt.

Für was braucht man Ruthenium?

Von den Materialeigenschaften her ist das Sondermetall Ruthenium spröde, hart und in seiner Farbe grau-weiß. Seine Oberfläche kann als metallisch bezeichnet werden. Während es in kompakter Form nicht brennbar ist, gilt es in Pulverform als besonders leicht brennbar. Ruthenium kann anderen Edelmetallen beigemischt werden, unter anderem in Form einer Legierungsmischung. Hier kann von der gezielten Steigerung der Verschleißfestigkeit gesprochen werden. Zudem kann es bei entsprechender Verarbeitung die Eigenschaft „supraleitend“ vorweisen. Aufgrund des hohen Einsatzes in der Industrie gehört Ruthenium zu den sogenannten Industriemetallen.

Wichtige Einsatzmöglichkeiten von Ruthenium:

  • Chemieindustrie und Medizintechnik: Als Katalysator für organische Synthesen, wie etwa bei der Ammoniaksynthese, Hydrierung, Methanisierung, Herstellung von Temperaturmessgeräten, sowie Präzisions-Schichtwiderständen
  • Elektroindustrie: Perpendicular Recording in der Verwendung bei Festplatten für Computer und Laptops. Zudem wird Ruthenium als Sondermetall bei der anvisierten Verkleinerung von auf Chips integrierten Schaltkreisen verwendet.
  • Medizin: In geringem Anteil in Zahnfüllungen; möglicher Bestandteil in der Zukunft in Krebsmedikamenten. Der Zusammenhang zwischen der Erkrankung und dem Sondermetall findet sich im Bereich der Rutheniumkomplexe. Dort finden sich metallorganische Anteile, die den bisherigen Forschungsergebnissen nach Eigenschaften vorweisen, Tumore zu hemmen.
  • Beimischung in andere Metalle, wie Platinlegierung oder Palladiumlegierungen: In kleineren Mengen zur Härtung von Palladium und Platin ebenfalls in geringen Anteilen in Titanlegierungen enthalten. Ziel dabei ist vor allem, die Korrosion des Materialgemischs deutlich zu verbessern.
  • Schmuckindustrie: Als Beimischung in Edelmetalle für eine höhere Stabilität der Schmuckstücke, wie etwa stark beanspruchter Schmuck, unter anderem Eheringe
  • Galvanik: Optische Veredelung von Oberflächen von Gegenständen oder Produkten
  • Grüne Energiegewinnung: Entwicklungen zufolge soll ein Teil der für Photovoltaik hergestellten und eingesetzten Silicium-Zellen durch die mit einem höheren Wirkungsgrad versehenen Ruthenium-Zellen ausgetauscht werden.

Ein weiterer Einsatz findet sich in Form von Schwarz Ruthenium. Damit erhalten Sie Schwarz Ruthenium Elektrolyte in einer Flasche. Sie können Nickel, Gold und Kupfer damit mit dunklen bis hin zu tief schwarzen Schichte überziehen oder verzieren. Es wird mittlerweile gern als 80 Prozent günstigere Alternative zur Galvanisierung mit Schwarz Rhodium angesehen. Durch die Schichtdicke lassen sich die jeweiligen Produkte oder Gegenstände einen höheren Abrieb erhalten, korrosionsbeständiger sein, sowie einen Glanzerhalt bewirken.

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Ist Ruthenium wertvoll?

Am Sondermetall Ruthenium und seinen vielseitigen und teils besonders wichtigen Einsatzmöglichkeiten zeigt sich wieder einmal, dass der physische Edelmetall-Markt keiner Logik unterliegt. Einerseits kommt Ruthenium in vergleichsweise geringer Menge unter der Erdkruste und den oberen Erdschichten vor. Obwohl die Einsatzmöglichkeiten groß und wichtig, sowie die verfügbare und abbaubare Menge pro Jahr vergleichsweise gering ist, ist das nicht dem Rutheniumpreis zu entnehmen. Der eigentlich daraus resultierende Wert von Ruthenium resultiert allerdings nicht aus diesen Fakten. Ende Dezember weist der Rutheniumpreis pro Unze einen Wert von 473 US-Dollar auf. Im Vergleich liegen im gleichen Zeitraum 1 Unze Gold bei 1.831,64 US-Dollar, 1 Unze Silber bei 24,23 US-Dollar und 1 Unze Platin bei 1.015 US-Dollar. Auch wenn Platin zeitweise deutlich teurer gehandelt wird als Gold und Ruthenium zur Platin-Gruppe zählt, ist es den Preisentwicklungen aus der Vergangenheit bis heute nicht wertvoller als Gold oder Platin.

Die Entwicklung vom Rutheniumpreis

Um den Rutheniumpreis besser verstehen zu können, kann der Blick auf die Preisentwicklung der letzten 15 Jahre für Investoren jeder Erfahrungsstufe sehr hilfreich sein. Im Jahr 2007 lag der Rutheniumpreis im Februar bei 870 US-Dollar pro Unze. Innerhalb der folgenden zwei Jahre fiel Ruthenium auf 75 US-Dollar. Erst im Frühjahr 2010 konnte sich der Preis wieder bei 262,50 Euro im bis dahin besten Hoch einfinden. Von da an ging es bis in den März 2017 mit der Preisentwicklung deutlich bergab und endete im Allzeittief seit 2015 bei nur 40 US-Dollar pro Unze. 

Doch der nächste Preisanstieg sollte nicht länger auf sich warten lassen. Am 24. Mai 2021 konnte der Rutheniumpreis einen Wert von 907,50 US-Dollar verzeichnen. Investoren, die auf die lange Frist gesetzt haben und in der Zeit zwischen 2010 und 2018 eingestiegen sind, konnten von dieser positiven Preisentwicklung profitieren. Seit dem Mai 2021 fiel der Rutheniumpreis bis Ende 2022 zusehends und liegt bei 473 US-Dollar je Unze. 

Damit bewahrheiteten sich die Prognosen von Heraeus. Diese sagten vorher, dass sich der Rutheniumpreis 2022 im Bereich von 250 bis 600 US-Dollar pro Unze ansiedeln wird. Heraeus gilt als weltweit größter Recycler von Edelmetallen. Die Summe der Prognosen für die Entwicklung vom Rutheniumpreis zeigen einen leichten Aufwärtstrend.

Wie teuer ist ein Gramm Ruthenium?

Der Rutheniumpreis bestimmt sich in Echtzeit auf dem Platinmarkt und damit auf dem Markt für physische Edelmetalle. Für Anleger sind nicht nur die Preise pro Unze oder Kilogramm, sondern auch pro Gramm wichtig. Ende Dezember 2022 beläuft sich der Rutheniumpreis auf 14,28 Euro pro Gramm. Damit liegt der Grammpreis am Jahresende deutlich unter dem Jahreshoch im März/April 2022 von 22,35 US-Dollar pro Gramm. Der Rutheniumpreis liegt zudem nur knapp über dem Jahrestief im Oktober/November 2022 von 16,24 US-Dollar pro Gramm. 

Was kostet 1 kg Ruthenium?

Doch nicht nur die Preise pro Gramm oder Unze sind für Investoren für die Anlage in physisches Ruthenium von Interesse. Der Preis für 1 kg Ruthenium liegt Ende Dezember 2022 bei 14.280,40 Euro. Investoren, die an die 2023 an die positive Preisentwicklung von Ruthenium glauben oder festhalten, ist damit ein guter Zeitpunkt für den Kauf gegeben. Aber, woher und in welcher Form lässt sich physisches Ruthenium kaufen?

Investitionsmöglichkeiten in Ruthenium

Welche Möglichkeiten stehen letztendlich Ihnen als Investor zur Verfügung, wenn Sie in Ruthenium investieren möchten? Da es sich bei Ruthenium vorrangig um ein Industriemetall handelt, fällt der Markt der Anlageprodukte mit Ruthenium bisher vergleichsweise übersichtlich aus. 

Ruthenium Pulver: Anleger, die bereits Investitionen in Sondermetalle der Platingruppe vorgenommen haben, werden sich bereits mit der Pulverform der Anlagemetalle vertraut gemacht haben. Mögliche Hersteller von Rutheniumprodukten für die Anlage ist das Unternehmen Heimerle + Meule.

Ruthenium Barren: Seit 2016 bietet die Degussa als erste Prägestätte Ruthenium Barren an. Die Barren sind in der Größe 1 Unze mit einer Feinheit von 999,9 erhältlich. Die Herstellung erfolgt in einem aufwändigen metallurgischen Verfahrensablauf. Degussa Ruthenium Barren werden in einer luftdichten Folie verschlossen geliefert. Metalor ist eine weitere Prägestätte, die mittlerweile Ruthenium Barren herausbringt. Mit dem Beginn der Herstellung von Ruthenium Barren setzte die Degussa neue Maßstäbe hinsichtlich der Angebotsvielfalt auf den internationalen Märkten für Edelmetalle.

Ruthenium Münzen: Der Blick auf den Markt der Edelmetall-Münzen zeigt zudem, dass sich auch in diesem Investitionssegment Anlageprodukte aus oder mit Ruthenium finden lassen. Im Folgenden können Sie einen Einblick in bisherige Veröffentlichungen von Ruthenium Münzen erhalten. Ruthenium Münzen zählen bei Weitem nicht mehr nur zu den seltenen und speziellen Sammler- und Anlageprodukten. Überzeugen Sie sich selbst.

Sichere Verwahrung von Ruthenium

Bei der sicheren Verwahrung von Gold, Silber oder Platin ist den meisten Investoren bekannt, dass es genügt, ihre Anlageprodukte luftdicht und einbruchssicher zu halten. Wie verhält es sich bei physischem Ruthenium? Als Metall ist das Sondermetall nicht giftig. Es kann erst zur Erzeugung von giftigen Stoffen kommen, wenn Ruthenium mit besonders starken Oxidationsmitteln in Kontakt kommt. Dann können diese für Lebewesen schädliche Verbindungen die Haut sehr stark verfärben und Erreger für Krebs sein. 

Zudem kann sich Ruthenium in der Form dauerhaft in den Knochen des Lebewesens absetzen, ohne dass es vom Körper abgebaut wird. In Pulverform kann Ruthenium in versiegelten Behältern oder SafeBags gekauft und ebenso einfach darin verwahrt werden. Alternativ ist Ruthenium immer häufiger als Ruthenium Barren erhältlich. Zu den bekanntesten Herstellern von Ruthenium in SafeBags gehören die Anlageprodukte von Heimerle + Meule. Hier beweist das Unternehmen wahrlich einmal mehr, dass Design auf Investition trifft.

Heimerle + Meule: Vorreiter bei der Erstellung von Ruthenium Barren

Die Safebags des Edelmetallproduzenten liegen nach firmeneigenen Angaben im High-Tech-Look vor Sie sind den von Münz- und Barreninvestitionen verwendeten Blistern ähnlich und beherbergen Ruthenium in Pulverform. Dabei kann das Rutheniumpulver mattgrau bis hin zu silberweiß sein. Durch das SafeBag bleibt das Anlageprodukt wertbeständig erhalten und kann bei unbeschädigter Verwahrung abverkauft oder getauscht werden. Auf den SafeBags von Heimerle + Meule finden sich das Logo des Unternehmens, Details zum Rutheniumpulver und die Zertifikatsnummer.

In Ruthenium investieren?

Um diese Frage zu beantworten, muss man sich bewusst machen, dass es sich bei Ruthenium um kein physisches Edelmetall im klassischen Sinne handelt. Es gehört zur Platingruppe und kommt in deutlich geringerem Vorkommen vor als etwa Gold oder Silber. Aufgrund der vielfältigen Einsetzbarkeit von Ruthenium ergeben sich mehr Verwendungen im Bereich der Industrie und Medizin. Als Anlageprodukt nimmt Ruthenium erst seit 2016 langsam aber sicher Fahrt auf. 

Damit zeigt sich, dass sich die anfangs gestellte Frage auch in „Sollte man in Industriemetalle investieren?“ umformulieren lässt. Denn die maßgebliche Nachfrage nach Ruthenium stammt aus der Industrie. Aufgrund der Einflussnahme in gesellschaftsrelevante Themen, wie in Form eines möglichen Bestandteils in Krebsmedikamenten oder als Alternative zu Solarzellen aus Silicium-Zellen bei Photovoltaik, bietet sich zudem die Investition in Aktien an. 

Die hochfrequente Verwendung von Ruthenium gegenwärtiger und zukünftiger Verfahren und das vergleichsweise geringe Vorkommen unter der Erdkruste sind es, die das Sondermetall für Investoren mittel- bis langfristig interessant machen. Als Bestandteil eines Mischportfolios sollte Ruthenium daher nicht fehlen. Hierbei kann bereits ein Anteil von wenigen Prozent des Portfolios zu einem wesentlichen Beitrag der Wertentwicklung Ihrer physischen Gesamtinvestitionen führen.

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