Max Otte: Drohender Systemcrash und die sich ändernde Weltordnung
Max Otte geht davon aus, dass das Bargeld abgeschafft und eine digitale Zentralwährung eingeführt werden wird.
Prof. Dr. Max Otte, eigentlich Matthias Otte, ist im Besitz von der deutschen sowie der amerikanischen Staatsbürgerschaft. Seine Heimat ist das Sauerland, genauer gesagt die Stadt Plettenberg im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Dort machte Max Otte im Jahr 1983 an dem damaligen städtischen Gymnasium sein Abitur, verließ jedoch Plettenberg, um Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln zu studieren. Sein Studium schloss er 1989 mit dem Diplom Volkswirt erfolgreich ab. Schon damals zog es Otte in die Vereinigten Staaten. Er machte dort von 1986 bis 1987 als Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung ein Auslandsjahr an der American University in Washington D.C. seinen Master. Seine Promotion absolvierte Max Otte an der renommierten Princeton University in New Jersey.
Max Otte – Politiker und Aktivist
Die politische Laufbahn von Prof. Dr. Max Otte ist ebenso vielschichtig wie bemerkenswert. Bereits im Jahr 1991, in einer Zeit des politischen Umbruchs und der Wiedervereinigung Deutschlands, trat er der CDU bei. Die Partei, die er aufgrund ihrer damaligen politischen Ausrichtung und Werte als seine politische Heimat ansah. Über die Jahre hinweg beobachtete Otte jedoch mit wachsender Sorge, wie sich die politische Landschaft veränderte und wie die von ihm geschätzten konservativen Werte innerhalb der CDU zunehmend in den Hintergrund rückten. Diese Entwicklung veranlasste ihn 2017 dazu, sich der Werteunion anzuschließen, einer konservativen Gruppierung innerhalb der Union, die sich explizit für die Bewahrung traditioneller Werte und eine Rückbesinnung auf die konservative Kernausrichtung der Partei einsetzt.
Als Vorsitzender der Werteunion, ein Amt, das er im Mai 2021 übernahm, profilierte sich Otte schnell als eine Stimme der Vernunft und des konservativen Gewissens. Er setzte sich leidenschaftlich für die Kernwerte der Partei ein, darunter die Förderung der Familie, die Stärkung der nationalen Souveränität und die Betonung der Bedeutung von Leistung und Verantwortung in der Gesellschaft. Otte sah seine Rolle nicht nur darin, diese Werte zu verteidigen, sondern auch darin, eine Brücke zu schlagen zwischen den verschiedenen Flügeln der Union und den Dialog innerhalb der Partei zu fördern. Januar 2022 trat er aus dem Verein aus.
Seine politische Reise nahm jedoch eine unerwartete Wendung, als die AfD ihn im Januar 2022 als ihren Kandidaten für die Wahl des deutschen Bundespräsidenten nominierte. Diese Entscheidung war für Otte nicht nur eine Ehre, sondern auch ein Ausdruck seines Wunsches, überparteilich für die Werte einzustehen, die ihm am Herzen lagen. Trotz der Kontroversen, die seine Nominierung auslöste, und der beachtlichen Aufmerksamkeit und Stimmenzahl, die er erhielt, führte diese Entwicklung zu erheblichen Spannungen innerhalb der CDU. Sein Motto lautete:
„Zuhören statt abstempeln, den Mut stärken, nicht mit Angst spielen, und versöhnen statt spalten“.
Prof. Max Otte
Mit 141 Stimmen war er der Kandidat mit den zweitmeisten Stimmen der Wahl. Sein Gegenkandidat Frank-Walter-Steinmeier gewann die Wahl.
Die Parteiführung sah in Ottes Annahme der Nominierung durch die AfD und der Anschließenden Kandidatur einen Bruch mit den Grundsätzen der CDU. Der damalige Generalsekretär der Partei, Paul Ziemiak, forderte am 25. Januar 2022, dass er die CDU verlassen sollte. Nur der damalige CDU-Chef Armin Laschet setzte sich für Otte ein. Die Folge: Jegliche Mitgliederrechte wurden ihm vom Bundesvorstand entzogen. Seit August 2022 ist er offiziell kein Mitglied der CDU mehr.
Max Otte verfolgte allerdings nie eine Karriere als Parteipolitiker, sondern ihm war es wichtig, überparteilich zu denken und zu agieren. Politische Toleranz wurde ihm schon in jungen Jahren beigebracht. Sein Vater war CDU-Ratsmitglied und setzte sich, genauso wie sein Sohn, für Demokratie ein. In der Straße, in der Max Otte als Kind gelebt hat, wohnten auch der SPD-Bürgermeister sowie der Spitzenkandidat der DKP. Die Beiden tauschten sich gelegentlich mit seinem Vater aus. Das hatte einen großen, positiven Einfluss auf Ottes politische Einstellung.
Am 18. Februar 2024 wurde die Werteunion als Partei gegründet. Voller Enthusiasmus und Hoffnung trat Max Otte ein – gemeinsam mit Dr. Markus Krall. Allerdings entpuppte sich die Partei um Hans Georg Maaßen als Mogelpackung, welche mit den Altparteien nicht brechen wollte, sondern Ihnen nah bleiben und Funktionäre übernehmen wollte. Die Folge: Max Otte und auch Markus Krall traten aus. Im verlinkten Beitrag lesen Sie mehr zu den Beweggründen.
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Max Otte – Professor, Finanzanalyst und Fondsmanager
Max Otte hat sich selbst nie als Berufspolitiker bezeichnet, sondern sieht sich selbst eher als politischer Analyst, Ökonom und Finanzanalyst. Als Schüler und Student übte er eine Vielzahl an Nebentätigkeiten aus, unter anderem im Konzernrechnungswesen der Frankfurter Sparkasse und im Investmentbanking der WestLB. Durch sein Praktikum bei der Sparkasse hat Max Otte den Börsencrash des Jahres 1987 von der ersten Reihe aus mitbekommen.
1998 arbeitete er als Assistant Professor for International Relations am Department of International Relations der Boston University in den Vereinigten Staaten. Er hielt einen Probevortrag mit dem Titel „The Euro and the Future of the European Union“ und erkannte eine problematische Konstruktion der Eurozone. Max Otte prophezeite, dass die Eurozone noch mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen haben würde. An der Boston University unterrichtete der die Fächer International Organization & Management, International Economics, International Finance und International Trade.
Im Jahr 2003 gründete er sein eigenes Unternehmen, das Institut für Vermögensentwicklung GmbH (IFVE), mit dem Ziel, Privatinvestoren einen Experten zur Verfügung zu stellen, der sie bei dem Aufbau ihres Vermögens unterstützt. Seit 2005 arbeitet er als Fondsberater- und Manager. Als Fondsmanager und Autor hat Max Otte stets ein Auge für die Zukunft und einer seiner Fonds fokussiert sich auf Qualitätsaktien. Die vermögensaufbauende Kapitalanlage soll so für jedermann zugänglich gemacht werden. Seine Börsenbriefe, Analysen und Prognosen, oft als „Königsanalysen“ bezeichnet, haben ihm Anerkennung in der Finanzwelt eingebracht. Zusätzlich war Max Otte weiterhin für viele Jahre als Professor an unterschiedlichen Hochschulen und Universitäten tätig.
Max Ottes Buch „Der Crash kommt. Die neue Weltwirtschaftskrise und wie sie sich darauf vorbereiten“, welches 2006 veröffentlicht wurde, erhöhte seinen Bekanntheitsgrad enorm. Im Laufe der Jahre hat Max Otte viele weitere Bücher verfasst, in denen er vor allem Krisensituationen aufgreift, erläutert und Lösungsansätze vorschlägt. Zu seinen aktuellen Werken zählt zum Beispiel das Buch „Die Krise hält sich nicht an die Regeln. 99 Antworten auf die wichtigsten Fragen nach dem Corona-Crash“.
Max Otte und Dominik Kettner über die neue Weltordnung
Mit uns hat Max Otte offen über die düsteren Pläne gesprochen, die eine neue Weltordnung in die Wege leiten sollen. Unter anderem weist er darauf hin, dass die Gefahr besteht, dass das Bargeld abgeschafft wird und eine digitale Zentralwährung eingeführt wird, da dadurch kontrolliert werden kann, wer welche Transaktionen tätigt. Auf die Frage, ob die Möglichkeit besteht, dass die digitale Zentralwährung von der Bevölkerung nicht akzeptiert wird, gab Max Otte folgende Antwort: „Ich sehe da noch nicht, wo es enden wird und ob wir eine Chance haben“. Otte hebt immer hervor, wie wichtig es sei, die Kontrolle über das eigene Vermögen zu behalten und sich nicht blindlings auf digitale Währungen zu vertrauen.
Max Otte gab zudem preis, dass sein Portfolio sowohl Aktien als auch Edelmetalle enthält. Beides stuft er nach wie vor als attraktiv ein, während er Immobilien momentan als noch zu teuer sieht. Kryptowährungen besitzt Max Otte keine.
Max Otte bleibt eine Schlüsselfigur an der Schnittstelle von Politik und Wirtschaft. Seine Meinungen und Analysen provozieren, regen zum Nachdenken an und tragen zu wichtigen gesellschaftlichen Diskussionen bei. Sie fordern dazu auf, sein Vermögen zu sichern, da Krisen immer wieder auftreten, in verschiedenen Arten und Weisen.
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