Mythen & Legenden – Wissen für Sammler
Seit Anbeginn der Menschheit wurden Geschichten von mächtigen Göttern und Helden erzählt, die unsere Fantasie beflügelten und weiterhin bereichern. Diese Geschichten sind mehr als nur Unterhaltung, sie spiegeln die Werte und Überzeugungen unserer Vorfahren wider.
Wir alle kennen die Geschichten rund um Attika, von den Heldentaten des Theseus und dem König Theseus oder auch vom Tod der Pandora, dem Flügelmann. Dies sind nur einige der Legenden und Mythen, die uns überliefert wurden und die uns noch heute faszinieren. Folgend erhalten Sie einen kleinen Einblick in die faszinierende Welt der Mythen.
„English Folklore“ ist eine literarische Gattung, zu ihr gehören bekannte Mythen und Legenden, die sich laut der Überlieferung vor einiger Zeit in Großbritannien abspielten. Diese Geschichten faszinieren seit jeher Menschen aus aller Welt und dienten bereits als Vorlage und Inspiration für viele Bücher, Songs und Filme. Auch die britische Prägeanstalt The British Royal Mint hat sich von britischen Sagen inspirieren lassen und die Münzserie „Mythen & Legenden“ herausgebracht. Schauen wir uns nun die beiden spannenden Geschichten hinter den Münzmotiven einmal genauer an: König Arthur und Robin Hood.
Die Legende von König Arthur
Unzählige Ritter haben sich in Westminster versammelt, mit ein und demselben Ziel. Und zwar der nächste König von Britannien zu werden. Die Ritter erschienen in dem Glauben, dass ihnen eine Art Machtkampf bevorstehen würde, bei dem herausgefunden wird, wer der stärkste und kräftigste von allen Rittern ist. Einer der angereisten Ritter trug den Namen Sir Kay. Um sich für den Kampf zu rüsten, bat dieser seinen jungen Pflegebruder darum, ihm sein Schwert zu reichen, doch dieser konnte das nicht finden. Die Hilflosigkeit des Jungen trieb in die Stadt, um nach geeigneten Waffen zu suchen, die sein Bruder verwenden konnte. Dabei stieß er auf einen großen Stein, in dem ein Schwert steckte. Ohne Mühe und Aufwand zog der kleine Junge das Schwert aus dem Stein und überreichte es Sir Kay. Überrascht und schockiert über die Tatsache, dass der kleine Knabe ein Schwert finden konnte, baten ihn die anderen Ritter, ihnen zu der Stelle zu führen, wo er das Schwert gefunden hatte. Als die Ritter den Ort erreichten, entdeckten sie eine Inschrift auf dem Stein: „Derjenige, der es schafft, dieses Schwert herauszuziehen, soll der neue König Britanniens werden“. Natürlich verlangten die Ritter daraufhin, dass der Junge beweisen konnte, dass er tatsächlich das Schwert herauszog. Daraufhin steckte dieser das Schwert zurück. Ein Ritter nach dem anderen versuchte sich an der Aufgabe, doch alle scheiterten. Niemandem, abgesehen von dem Knaben, gelang es, das Schwert aus dem Stein herauszuziehen. Damit stand das Schicksal des Jungen fest und er war von diesem Zeitpunkt an als König Arthur bekannt.
Während seiner Regierungszeit hatte König Arthur auch einen treuen Freund und Berater, nämlich den Zauberer Merlin. Dieser begleitete und unterstützte den König auch bei seiner Suche nach dem Heiligen Gral. Auch bei Anliegen, die das Anführen der Ritter der Tafelrunde betrafen, konnte sich König Arthur auf die Ratschläge des Zauberers verlassen. Einer der Ritter der Tafelrunde war der Ritter Lancelot, der eine Affäre mit Arthurs Königin begann.
Die Legende von Robin Hood, Little John und Maid Marian
König Richard Löwenherz war ein guter, gerechter und großzügiger König, dem das Wohl seines Volkes am Herzen lag. Den Menschen in seinem Königreich mangelte es an nichts und alle waren zufrieden und respektierten ihren König. Doch eines Tages begab sich der König auf eine Schiffsreise und kehrte nie wieder zurück. Niemand wusste genau, was passierte, doch es wurde vermutet, dass Richard Löwenherz in einen Sturm geriet oder sich eine andere Katastrophe ereignete, die zum Tod des Königs führte. Das Volk verfiel daraufhin in eine tiefe Trauerphase. Der jüngere Bruder von Richard Löwenherz übernahm folglich den Thron: König John. Er besaß keine einzige der positiven Eigenschaften seines Bruders. Er war das komplette Gegenteil. Sein Volk war ihm egal und er kümmerte sich nicht um das Wohlergehen der Menschen. Er erhöhte die Steuereinnahmen und wollte immer mehr Abgaben von seinem Volk. Er galt als gemein und kaltherzig und trieb sein Volk Armut.
Robin Hood, der im Sherwood Forest außerhalb von Nottingham lebte, beobachtete das Geschehen mit Entsetzen. Er war fest entschlossen, etwas dagegen zu unternehmen. Daraufhin perfektionierte er seine Fähigkeiten als Bogenschütze. Gemeinsam mit seiner Gruppe, die er „Merry Men“ nannte, beschloss Robin Hood, die reichen Bürger auszurauben und das Gestohlene dann gerecht an die Armen zu verteilen. Zu der Gruppe „Merry Men“ gehörte auch der mutige Räuber Little John, der als bester Freund von Robin Hood gilt und den zweithöchsten Rang innerhalb der Gruppe einnahm. Durch die Raubzüge wollte Robin Hood für Gerechtigkeit sorgen und sichergehen, dass alles Hab und Gut ein wenig gleichmäßiger unter den Bürgern verteilt war und nicht der Großteil der Menschen in Armut leben musste.
Im Laufe der Geschichte verliebte sich Robin Hood in Maid Marian. Maid Marian war nicht nur wunderschön, sondern auch unglaublich loyal zu Robin Hood und seiner Gruppe. Sie zeichnete sich zudem durch ihre Unabhängigkeit und ihre Tapferkeit aus.
Mythologie der Drachen
Die Drachengeschichte ist sehr alt und reicht bis in die Zeit der Ägypter zurück. Die ältesten Berichte über Drachen kommen aus China, Indien und dem alten Persien. In den meisten Kulturen wird der Drache als ein heiliges Wesen betrachtet. Die Griechen verehrten den Drachen als Symbol für Stärke und Macht. In der christlichen Mythologie ist der Drache das Sinnbild des Bösen und des Teufels. Aber auch in anderen Religionen findet man viele Hinweise auf die Bedeutung des Drachen: So wurde der Drache zum Beispiel im Buch Babylon im XXI. Kapitel – „Der Drache zu Babel“ ausgiebig beschrieben.
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Drachen sind in der Mythologie und Folklore vieler Kulturen verbreitet. Oft werden sie als mächtige und gefährliche Kreaturen dargestellt, die von den Menschen bekämpft werden müssen. In einigen Kulturen gelten Drachen jedoch auch als heilige Wesen, die den Menschen Schutz und Glück bringen können.
Die Bedeutung von Drachen in verschiedenen Kulturen
In China ist der Drache eines der meist verehrten Wesen. Er gilt als Symbol des Himmels, der Macht und der Weisheit. Drachen sind auch eng mit dem chinesischen Kaiserhaus verbunden: Der Legende nach sollen die ersten Kaiser des Landes selbst Drachen sein. Die chinesischen Drachen sind oft in feuerroter Farbe dargestellt und gelten als die Herrscher der Luft und des Wassers.
Auch in Japan spielen Drachen eine wichtige Rolle in der Mythologie. Sie gelten hier jedoch eher als friedliche Kreaturen, die den Menschen Glück bringen. Die japanischen Drachen sind meist grün oder blau und sehr schlank. Sie leben in Bergen oder Seen und können Feuer spucken.
In Europa wurden Drachen hingegen meistens als böse Kreaturen dargestellt, die von Rittern bekämpft werden mussten. Die europäischen Drachen sind oftmals grün oder schwarz und haben einen langen, schlangenförmigen Körper. Sie können fliegen und Feuer spucken und gelten als sehr gefährlich.
Drachen tauchen auch in der christlichen Religion auf, allerdings meistens als Symbole des Bösen. In der Bibel wird zum Beispiel berichtet, wie der Drache Satan versucht, Jesus Christus zu verführen. Auch in vielen anderen christlichen Legenden und Geschichten spielen Drachen eine bedeutende Rolle – allerdings meistens als Feinde der Menschen.
Drachen können also sowohl positive als auch negative Bedeutung haben, je nachdem in welcher Kultur man sie betrachtet. In China und Japan gelten sie zum Beispiel als friedliche Wesen, die dem Menschen Glück bringen können, während sie in Europa meistens als böse Kreaturen dargestellt werden, die man bekämpfen muss.
Legenden und Mythen sind ein wesentlicher Bestandteil der irischen Kultur. Sie erzählen von heldenhaften Taten und göttlicher Intervention. Die meisten Legenden sind überliefert in Form von Erzählungen oder Balladen. Eine der bekanntesten irischen Legenden handelt von Cú Chulainn, einem mythisch-heroischen Krieger, der sich alle Mühe gibt, seine Heimatstadt zu beschützen.
Die griechische Mythologie ist voller unglaublicher Geschichten und Legenden, die uns über die Götter und Heroen erzählen. Die meisten dieser Geschichten sind jedoch nicht wahr, sondern basieren auf Mythen und Legenden. Dennoch sind sie häufig sehr interessant und faszinierend.
Achilles – Held der Griechen
Eine der bekanntesten Mythen ist die von Achilles und der Trojanischen Kammer. In dieser Geschichte wird erzählt, dass Achilles einen goldenen Schild besitzt, auf dem die Bilder all seiner Gegner eingraviert sind. Als Achilles schließlich in die Trojasche Kampfgegend zieht, stößt er auf Paris, den Bruder des trojanischen Königs Priamus. Paris trägt jedoch kein Bild auf seinem Schild, woraufhin Achilles ihn töten will. Doch Aphrodite, die Göttin der Liebe, erscheint plötzlich und rettet Paris vor dem Tod. Von da an begleitet Aphrodite Paris bei all seinen Kämpfen und er wird schließlich zu einem der bedeutendsten Helden der Trojanischen Geschichte.
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Die Geschichte der Argonauten
Eine der berühmtesten griechischen Sagen handelt von den Argonauten, einer Gruppe von Kriegern und Helden, die unter der Führung von Jason auf ein Schiff, die Argo, gingen, um das Goldene Vlies zu finden. Die Argo war das schnellste Schiff der Welt und wurde von den besten Schiffbauern gebaut. Die Argonauten waren einige der berühmtesten Krieger und Helden des alten Griechenland, darunter Herakles, Orpheus, Atalanta und Theseus.
Die Geschichte beginnt damit, dass Jason von seinem Onkel Pelias erpresst wird. Pelias will die Macht über das Königreich Iolkos an sich reißen und bittet Jason, das Goldene Vlies zu finden. Jason stimmt zu und macht sich mit einer Gruppe tapferer Krieger und Helden auf den Weg. Auf ihrer Suche nach dem Goldenen Vlies erleben die Argonauten viele Gefahren, am Ende findet Jason jedoch das Vlies und kehrt triumphierend nach Hause zurück.
Die Geschichte der Argonauten war und ist eine der beliebtesten Sagen des alten Griechenland und hat viele Nachfolger inspiriert, darunter die berühmte Romanreihe von Rick Riordan, Percy Jackson.
Fragment einer alten Statue
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Zeus
Ein Gott, der für seine Grausamkeit und Rachsucht bekannt war, ist Zeus. Er war der König aller Götter und Herrscher über das Olympische Pantheon. Seine Macht reichte weit über die Welt der Sterblichen hinaus und er war der tragende Faktor in den meisten Mythen und Legenden der Antike. Zeus wurde und wird oft als ein stolzer und herrschaftlicher Mann mit goldenem Haar und blauen Augen und stets mit herrischen Gewändern und seiner Krone dargestellt. Sein Zepter war und ist das Symbol seiner Macht über die Welt der Sterblichen, aber auch seiner Herrschaft über die anderen Götter.
Zeus war der oberste Gott der griechischen Mythologie. Er war nicht nur Herrscher über das Wetter und den Himmel, sondern auch über die Menschen und die anderen Götter. Sein Zorn war fürchterlich, doch seine Gunst hoch ersehnt. Zeus wird heute oft mit dem Donnerkeil in Verbindung gebracht. Dieses Symbol stammt aus dem alten Ägypten und wurde später auch von anderen Kulturen verehrt. In der griechischen Mythologie ist es jedoch einzigartig auf Zeus bezogen. Es symbolisiert seine Macht über das Wetter und die Naturgewalten.
Zeus war der Sohn des Kronos und der Rhea. Seine Mutter hatte ihn immer in einem Kessel versteckt, damit Kronos ihn nicht verschlingen konnte. Als er groß genug war, floh er vor seinem Vater und begann sein eigenes Leben. Zeus herrschte über die Menschen und die anderen Götter vom Olymp aus. Dort lebten auch seine Geschwister Hera, Demeter, Poseidon, Hades und Hestia mit ihm zusammen. Die meisten dieser Götter hatten ihren eigenen Bereich: Hera war die Herrin des Himmels und der Ehe; Demeter war die Göttin der Fruchtbarkeit; Poseidon herrschte über das Meer; Hades war Herrscher der Unterwelt; und Hestia lebte im Feuer des Olymp. Auch wenn Zeus die oberste Autorität hatte, so musste er sich doch oft mit den anderen Göttern streiten. Besonders mit seiner Schwester Hera ging es häufig hoch her! Aber es gab auch Zeiten, in denen die beiden friedlich nebeneinander her regierten – so wie in der Zeit nach dem Trojanischen Krieg.
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